Der späte Weg zum Traumjob – mitten im Leben nochmal was Neues beginnen!?

Quereinstieg möglich: Martinsclub, Paritätisches Bildungswerk und Bildungsbehörde bieten berufsbegleitende Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistenz an – Einsatzfeld inklusiver Schulunterricht

Bremen. Berufswege verlaufen nicht immer kerzengerade. Quereinstiege, also der Wechsel in eine neue Branche, werden sowohl für die Arbeitnehmer- als auch für die Arbeitgeberseite immer interessanter. „In Zeiten des Fachkräftemangels kann dies eine Lösung zur Personalgewinnung sein. Im Sozialwesen etwa fehlen an allen Ecken und Enden qualifizierte Menschen. Quereinstiege bieten hier die Möglichkeit, sich mitten im Berufsleben nochmal zu verändern und einen neuen Karriereweg einzuschlagen“, weiß Katharina Lankenau-Wettstein, Fachleitung Schule beim Martinsclub Bremen e. V. Um einen geregelten und qualifizierten Übergang in die soziale Arbeit zu ermöglichen, bieten der Martinsclub, das Paritätische Bildungswerk Bremen und die Senatorin für Kinder und Bildung der Freien Hansestadt Bremen ab kommendem Jahr gemeinsam die Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistenz an. Diese richtet sich gezielt an Menschen aus anderen beruflichen Kontexten, die einen Neustart im Sozialwesen anvisieren.

Ziel: Bildung für alle ermöglichen – kluge Verknüpfung von Theorie und Praxis

Inhaltlich zielt die Ausbildung darauf ab, Fachkräfte für die Begleitung von Kindern mit körperlichen, geistigen und/oder seelischen Beeinträchtigungen im Schulunterricht zu qualifizieren. „Es geht darum, sicherzustellen, dass alle Kinder ihr Recht auf Bildung wahrnehmen können. Wer einen Job mit Sinn sucht, wird hier fündig. Allerdings ist inklusiver Schulunterricht sehr personalintensiv, in diesem Tätigkeitsfeld werden händeringend Leute gesucht. Die Jobchancen sind nach erfolgreichem Abschluss dementsprechend sehr gut“, so Lankenau-Wettstein. Wer sich dazu entschließt, Job und Sparte gegen die Unterstützung behinderter Kinder zu tauschen, sollte über die mittlere Reife oder einen vergleichbaren allgemeinbildenden – auch im Ausland erworbenen – Schulabschluss verfügen. „Zudem sind Freude an der Arbeit mit Menschen sowie Geduld und Stressresistenz wichtige Faktoren. Die zweijährige Ausbildung bereitet auf einen herausfordernden Job vor. Interessierte sollten sich also nicht so leicht aus der Ruhe bringen lassen“, ergänzt Lankenau-Wettstein. Die inhaltliche Expertise wird im Theorieunterricht beim Paritätischen Bildungswerk vermittelt, praktische Fertigkeiten erlernen die Auszubildenden im Einsatz an den Schulen bei der Arbeit mit den Kindern, wobei sie von erfahrenen Fachkräften des Martinsclub begleitet werden.

Wieso lohnt sich der Sprung ins Sozialwesen?

Schon während der Ausbildungszeit erhalten die Teilnehmenden eine angemessene Vergütung. Da es sich um eine berufsbegleitende Ausbildung handelt, liegt die Bezahlung deutlich über den branchenüblichen Ausbildungsgehältern. Außerdem wird ihnen das Schulgeld erlassen. Nach erfolgreichem Abschluss bieten sich den frisch gebackenen Fachkräften viele Möglichkeiten – angesichts der akuten Personalknappheit insbesondere im Arbeitsfeld Schule, aber auch in anderen Bereichen des Sozialwesens. Für Menschen, die sich nach neuen Aufgaben sehnen und einen beruflichen Umschwung in Betracht ziehen, kann der Quereinstieg in die soziale Arbeit lohnenswert sein. „Sozialpädagogische Assistenzen müssen sich wenig Sorgen um ihre berufliche Zukunft machen. Nach dem Abschluss können sie sich weiter spezialisieren und ihren Traumjob im weiten Feld der sozialen Arbeit finden. Wer jetzt in diese Ausbildung investiert, hat später gute Karten und häufig die freie Wahl bei der Jobsuche“, erklärt Lankenau-Wettstein. Ausbildungsbeginn ist im August 2024, Interessierte können sich ab sofort beim Martinsclub bewerben und auch schon ab Mitte Januar erste praktische Erfahrungen sammeln.

Weitere Informationen zum Bewerbungsprozess finden Interessierte online unter www.martinsclub.de/spa.

Der Martinsclub Bremen e. V. ist einer der größten Träger der Behindertenhilfe in Bremen. Gegründet im Jahr 1973, bietet er heute ein vielfältiges Leistungsangebot. Dazu zählen Wohnbetreuung, Assistenz in Schule, Jugendhilfe, Pflege, Bildungs- und Freizeitangebote, Fortbildungen für soziale Berufsfelder, eine Tagungsraumvermietung, zwei inklusive Gastronomiebetriebe, eine Agentur für barrierefreie Kommunikation sowie eine Agentur für inklusive Arbeitsvermittlung. Gesellschaftlich und politisch setzt sich der Martinsclub mit seinen ca. 1.200 Beschäftigten für Inklusion und Gleichberechtigung ein. In den Bremer Stadtteilen Neustadt, Findorff, Kattenturm, Gröpelingen, Huckelriede, Vegesack, Walle und Vahr sowie in der niedersächsischen Stadt Syke ist der Verein mit einem Quartierszentrum vertreten.

www.martinsclub.de

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