logo nabu

 

  • Bogenbau, Papier schöpfen, Naturspiele, Hühner streicheln und mehr
  • Montag bis Freitag, 8 bis 16 Uhr
  • Noch wenige Plätze frei

 (Bremen, den 20.7.23) Ganz vorsichtig bewegen sich fünf Kinder mit eingezogenen Köpfen durch die Voliere mit einem Dutzend fast erwachsener Hühner. „Die sind ganz zahm“, ist eines der Kinder zu hören. Andere fassen vorsichtig auf die Flügeldecke des geduldigen Federviehs. Nach Streicheln und Kennlernen werden noch Futterglocke und Wasser aufgefüllt, denn die Hühnerversorgung ist Teil der Ferienbetreuung des NABU in Sebaldsbrück. Zwischen acht und neun Uhr trudeln die etwa 30 Kinder im Vahrer Feldweg ein.

An der zentralen Outdoorküche lenkt Hans Schönewolf die Aufmerksamkeit auf sich. Der NABU-Mitarbeiter koordiniert die Ferienbetreuungen im Vahrer Feldweg. „Heute könnt ihr Papier schöpfen und es mit selbst gesammelten Blüten und Blättern verzieren, Tale keschert mit Euch im Teich und Danny sammelt am Vahrer Feldweg Müll“, zählt der Umweltbildner das Tagesangebot auf. Tale und Danny sind zwei der Betreuer, die meist zu zweit die jeweiligen Programmpunkte anleiten. Im Laufe der Woche kommen weitere Aktivitäten dazu: Insektenhotels basteln, Korkpinnwände basteln, Filzen mit Wolle, Schnitzen mit Speckstein und Weidenholz, Bögen bauen und ausprobieren. Aber auch für Gemeinschaftsspiele, freies Spielen und die Erkundung von Teich, Wald und Wiese ist Zeit und Raum.

„Wir machen keinen Unterricht“, erklärt Claas Nagott, ebenfalls Umweltbildner beim NABU. „Auf unserem Gelände wird Naturschutz und Nachhaltigkeit einfach gelebt. Mit Spiel, Spaß und schönen Erinnerungen erkunden die Kinder verschiedene Lebensräume innerhalb der Stadt.“ Der NABU wolle damit die Grundsteine für einen respektvollen und verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Tieren legen, ganz nach dem Motto des berühmten Tierfilmers Heinz Sielmann: „Nur wer die Natur kennt und liebt, wird sie schützen.“

Benjamin hat an diesem Tag das Keschern gewählt. Im Teich fängt er einen Rückenschwimmer. „Wieso liegt der immer auf dem Rücken“, fragt der Neunjährige und staunt über das lange Beinpaar, mit dem das Insekt im Wasser der Becherlupe fleißig rudert.

Ben, Jonathan und Tamme entscheiden sich fürs Papier schöpfen. Ben angelt mit seiner Hand „Pampe“ aus der Kiste mit aufgelöster Zellulosefaser, um sie auf ein kleines, flaches Sieb zu verteilen. „Das kannst du da direkt reintauchen“, macht ihn Jonathan auf eine einfachere Methode aufmerksam. Kaum ist das Wasser mit kleinen Schwämmen halbwegs durchgepresst, arrangieren die kleinen Kinderhände wahre Kunstwerke aus Blütenblättern auf das Papier. Am Nachmittag sind die ersten selbst geschöpften Papiere mit Graslandschaft und Sonne getrocknet.

Max Favorit ist das Bogenschießen. Betreuer Danny hängt an einem der Apfelbäume auf der Streuobstwiese eine Zielscheibe aus gebundenem Stroh auf. Max und vier weitere Kinder suchen den richtigen Abstand, um mit ihren aus Weidenruten und Schnur gebastelten Pfeil und Bogen das Treffen zu üben. Sechs Versuche hat jeder, beschließen die Kinder und probieren es reihum. Für andere ist das Schnitzen der Favorit, ob mit Speckstein oder Holz. Pia zeigt stolz den Fisch, den sie aus einem kinderarmdicken Stück Weidenholz schnitzte. Er wird wie die Werke der anderen Kinder zum ganz persönlichen Erinnerungsstück.

Nur Leonie und Yannik meldeten sich an diesem Tag für eine ganz andere Aufgabe. Sie schnibbeln in der Outdoorküche Gemüse für die Suppe von der Feuerstelle. Umweltbildner Claas Nagott bringt gerade die Holzscheite zum Brennen.  

„Genauso wichtig wie die Angebote ist freie Zeit“, betont Hans Schönewolf. Elias, Carlotta und Jan nutzen sie für eine Auszeit auf den Hängematten unter den Weiden. Ein Dutzend anderer Kinder erobert den Wald als Kulisse fürs Verstecken. Sie merken schnell, welche Gehölze und Winkel guten Sichtschutz bieten.

Zwei Tage sind fest für Ausflüge verplant. Einer führt in den nahe gelegenen Schlosspark, der andere, am Freitag, zu den NABU-Flächen auf der Rennbahn. „Hier ist vor allem sehr viel Platz für Gemeinschaftsspiele“, zeigt sich Hans Schönewolf dankbar. Besonders beliebt sei beispielsweise das Geländespiel Tier-Stratego mit zwei Mannschaften, deren Mitglieder aber als Teil der Nahrungskette unterschiedliche Rechte beachten müssen. Verwechslungen führen da immer wieder zu regen Diskussionen. Auf der Rennbahn wird auch auf dem offenen Feuer Stockbrot gebacken. Bald danach geht es zurück und schon gilt es, Abschied zu nehmen.

Insbesondere in der Ferienwoche vom 24. bis 28 Juli sind noch Plätze frei. Die Betreuung findet Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr statt. Anmeldung unter Telefon 0421 / 48 44 48 70.

 

Hauptmenü

Beliebteste Beiträge

Neueste Beiträge